Fujinon XF 23mm F2 R WR – Erfahrungsbericht

In einem älteren Beitrag hatte ich bereits erwähnt, dass ich mir das neue 23mm Glas von Fuji vorbestellt habe. Ende September sollte es kommen, aber zuerst wollten Fuji und/oder Amazon nicht und durch die Klasse Leistung von DHL verzögerte sich die Lieferung noch weiter in den Oktober hinein. Vorab: das Warten hat sich gelohnt!

Das Objektiv gibt es aktuell in 2 Varianten zu kaufen – silber und schwarz:

Was macht das Objektiv besonders? Warum wollte ich es haben und warum hab ich dafür sogar mein 35mm Fujinon verkauft? Kurz: das 23mm entspricht an der Fuji einer Brennweite von 35mm (gemessen an Kleinbildformat) und das 35er entspricht 50mm. Da ich die letzten Urlaubsfotos mit meiner Analogkamera samt 35mm Objektiv gemacht habe, war ich von dieser Brennweite überzeugt. Die perfekte „Reportage Brennweite“.

Leider war das original 23mm für mich nicht bezahlbar. Passte also, dass Fuji eine „abgespeckte“ Version auf den Markt gebracht hat. Diese ist zwar eine Blende langsamer (also weniger Lichtstark – das Alte hat eine Blende von f1.4, das Neue hat f2.0), ist dafür aber leiser, leichter und kompakter (wiegt keine 200g) und vor allem schneller. Okay ich habe keinen direkten Vergleich zur Geschwindigkeit, aber alle behaupten das… daher glaube ich Leuten wie z.B. Jonas Rask.

Ob es nun schneller ist, weiß ich also nicht – aber es ist für mich sehr schnell und ziemlich präzise. Die Hintergrund(un)schärfe wird auch schön gerendert und es ist wie gesagt leise (erinnert mich an den USM vom Canon 85mm). Ich mag es und möchte es nie wieder hergeben.

Wie auch erwähnt, kam es leider etwas zu spät – sonst hätte ich es gleich bei einem Konzert genutzt. Jetzt habe ich knapp eine Woche damit geknipst und konnte noch nicht alles machen, was ich eigentlich vorhatte. Der Alltag kam „dazwischen“, wenn ich Zeit hatte, war das Wetter schlecht und andersrum.

Daher gibt es jetzt einfach ein paar unspannende Eindrücke der letzten 7 Tage, quasi von Spaziergängen um meinen „Block“ herum. Wie immer: das hier ist kein wissenschaftlicher Test sondern lediglich ein persönlicher Erfahrungsbericht.

Die Hintergrundunschärfe gefällt mir, da sie nicht so aufdringlich ist.

Alle Fotos in diesem Beitrag (bis auf die letzten beiden) sind mit Offenblende entstanden (also f2.0) – dafür ist die Schärfe schon ziemlich gut, wie ich finde. Als Beweis eventuell auch das folgende Foto vom Mühlenteich:

Fuji XF 23 WR © Stephan Cremer

Wenn du das Foto ausgedruckt an deiner Wand haben möchtest, dann überweise mir einfach 500 Euro ;)

Eine weitere Sache, die ich unbedingt erwähnen muss, ist die Nahstellgrenze von lediglich 10cm. Damit kann man quasi „out of the box“ schon fast Makroaufnahmen machen. Mit dem Adapter von Fuji (MCEX-16 in meinem Fall) kommt man dann schon fast 1cm an das Motiv heran:

Ich finde bisher nur Gutes an dem Objektiv und muss es direkt nochmal loben (mich übrigens auch, weil ich es gekauft habe).

Dann habe ich noch ein paar schwarz & weiß Fotos, die ich eigentlich in einem separaten Beitrag zum Thema „exploring“ zeigen wollte:

Bei uns um die Ecke befinden sich ja die Ruinen der ehemaligen Wismaria Brauerei, die man auf legalem Wege nicht betreten kann oder sollte. Eines Tages war doch tatsächlich eine Tür geöffnet und ich bin kurz ins Erdgeschoss gegangen. Sicherlich hätte ich noch weiter vordringen können, aber so richtig geheuer war mir das nicht.

Daher nur ein kurzer Einblick in das Gebäude sowie etwas vom „drumherum“:

Ich hatte keinen Blitz dabei, lediglich eine kleine Taschenlampe, wie man auf einem der Fotos sieht. Mit dem neuen Objektiv war das auch nicht so das Problem.

Die letzten beiden Fotos sind jetzt nicht unbedingt nur entstanden, weil sie zwingend mit 23mm (sprich 35mm) gemacht werden müssen, sondern weil ich das schon lange mal wieder machen wollte: Langzeitbelichtungen.

Definitiv ausbaufähig, allerdings werde ich das lieber bei Tage wiederholen und dann auch eher am Strand (der passende ND Filter ist unterwegs). Es gibt also noch viel zu entdecken mit dem Neuzugang.

Linksammlung zum Objektiv:

Ciao und bis bald.

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