Kein Test zur Fuji X-Pro 2

Was soll ich sagen… DAMN YOU Fuji! Als diese Kamera auf den Markt kam und illustre Fotografen wie Jonas Rask oder Flemming Bo Jensen mit Berichten dazu ihr Blogs füllten, wusste ich: diese Kamera musste ich haben! Sie sollte meine X-T1 ersetzen und ich wollte mit ihr vielleicht auch einen gewissen/anderen fotografischer Stil entwickeln.

Macht die Kamera einen Stil aus? Ich denke schon, aber eigentlich ist sie ja nur ein Werkzeug und die inneren (sprich: technischen) Werte sind banal, trivial und egal. Daher wird das hier übrigens auch kein Test sondern eher ein Erfahrungsbericht zu der (für mich) idealen Kamera…

Fuji X-Pro 2 © Stephan Cremer

Also, was kann die Kamera?

  • kann sie mehr als Andere?
    nope… (Mythos #1 zerstört)
  • macht sie bessere Fotos als eine Sony oder eine Leica?
    nope… das muss der Bediener schon selbst erledigen (Mythos #2 zerstört)

Warum musste ich sie nun haben? Erstens: wenn ich etwas haben will, dann bekomme ich es auch und zweitens: weil sie einfach sexy ist. Ich kann es nicht erklären. Es gibt sicherlich Kameras, die von der technischen Seite her mehr leisten (können), aber irgendwie spielt das bei der X-Pro 2 keine Rolle. Nimm sie in die Hand, mach mir ihr Fotos und du wirst sie lieben. Das muss irgendeine Art von Voodoo Zauber sein, ich weiß es nicht.

So empfinde ich es zumindest. Jeder hat einen Hang zu etwas und ich bin auf dem Fuji X-System hängengeblieben, daher ist das hier meine Story.

Ein wenig Technikgelaber muss allerdings doch sein. Also… 24 Megapixel (uh, das ist nichts besonderes – viele machen in höheren Auflösungen Fotos um sie dann bei Instagram in 1080px zu zeigen), ein schöner optischer Sucher (Hybrid – optisch wie digital nutzbar, sehr genial wenn man es versteht) und ein schönes, glasklares und hochauflösendes Display, zwei Kartenslots, ja okay und dann noch viele Felder zum Fokussieren, Video geht offenbar auch (FullHD, kein 4K welches ich eh nicht bearbeiten könnte) und außerdem liegt sie fantastisch in der Hand und sieht sexy aus – hatte ich das schon erwähnt? Der Joystick zum Verstellen von Sachen ist auch schön.

Was für mich allerdings der interessanteste Punkt ist: FUJI ACROS!

Wer? Na Acros. Eine Filmsimulation. So sehen die schwarz & weiß Fotos aus wie bei dem 35mm Film von Fuji (Neopan Acros). So möchte ich meine s&w Fotos haben. Keine Lightroom Presets, die bei jedem Bild anders aussehen. Nö, Foto machen und die Kamera wandelt das dann direkt um und speichert es. Nimmt mir die Arbeit und ich habe mehr Zeit an der Kamera statt am Rechner.

Okay kurze Lesepause – das hier ist ein Fotoblog, also gibt es mal ein paar Fotos in dem soeben erwähnten Acros, die ich in den ersten Tagen gemacht habe – direkt aus der Kamera, keine Bearbeitung.

Das Objektiv war – wie zuletzt auch schon – mein Fujinon XF23, ich glaube alles bei Offenblende (f2.0). Für den Anfang okay. Das Auslösegeräusch fand ich schon „damals“ interessanter als die Motive. Aber ich musste mich ja erstmal herantasten. Selfies? Check ✓

Fuji X-Pro 2 © Stephan Cremer

Geht auch Farbe? Ja. Hier etwas mit Classic Chrome.

Alles erstmal nur Knipsereien auf dem Weg zur Arbeit oder von dort nach Hause.

Falls es noch nicht aufgefallen ist: die Fotos sind alle in 16:9 aufgenommen worden. Ich finde das Format gerade spannend. Außerdem ist es spannend, dass ich die letzten 2 Wochen nur noch in JPG fotografiert habe – das hat zwei Gründe:

  1. mir war zwar klar, dass die Fotos von Fuji Kameras generell auch unbearbeitet gut aussehen, aber ich habe mir immer etwas Reserve gelassen und in RAW fotografiert – nun wollte ich mir beweisen, dass JPG absolut reicht
  2. ich habe eine alte Lightroom Version, die keine neuen RAW Formate unterstützt (für Lightroom v6 habe ich jetzt nicht mehr genug Kleingeld) – so einfach ist das

Fazit zur Kamera bisher: sie ist ein Traum! Ich könnte mich daran gewöhnen, nur noch in Acros, JPG und 16:9 zu fotografieren. Aber es gibt noch so viel auszuprobieren, ich mag mich nicht gleich festlegen. Einfach mal sehen, was die Zeit bringt.

Danke für deine Aufmerksamkeit! Bis zum nächsten Beitrag.

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6 Kommentare

  • Excellent post and great photography! It is a very cool looking camera – old school look with the ability to simulate Neopan Acros.

    • Stephan · 1. Februar 2017

      Thanks for visiting, Chris! I really dig the Fuji Acros simulation but I tend to use Classic Chrome more often.

      Cheers,
      Stephan

  • Bernhard · 4. September 2018

    Vielen Dank für die Zeit, aber wäre nicht das allererste was zu testen ist, ob die Kamera nun im Vergleich zum Vorgänger mit dem vollgedichteten Sensor noch immer so eine starke Low-Light Waffe ist?
    Das würde mich interessieren! Aus der Kamera heraus Filme zu simulieren läuft doch bestenfalls als Gimmick mit, oder?

    • Markus · 16. August 2019

      Hi Bernhard,
      bei den Filmsimulationen ist nur der Name ein Gimmick, ansonsten sind das fantastische Presets für Farben, Tonalität, Kontrast usw. Für mich machen die zum erheblichen Teil den „Fuji-Look“ aus!

  • Schöner Bericht. aber ich denke die ISO Qualitäten sind doch noch ein bisschen besser als die Konkurenz, also vergleichbar fast mit Vollformat . Habe gerad eine X pro 1 u d heute die X pr 2 bestellt

  • Stefan Hammerl · 8. Mai 2019

    Hallo Stephan,
    ich habe sie auch und ich liebe sie, ihre unauffällige und schöne Form, ihre Einfachheit und natürlich die Bildergebnisse. Ich teile deine Begeisterung und kann nur allen einen Test empfehlen. Ich habe auch eine X-H1, aber die X-Pro2 ist einfach anders und damit zu fotografieren ist ein anderes Erleben; einfach nur Spaß!

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